Marcel Hirscher feiert Comeback auf Eis und Schnee Marcel Hirscher feiert Comeback auf Eis und Schnee Marcel Hirscher feiert Comeback auf Eis und Schnee
Kitzbühel 2020 

Marcel Hirscher feiert Comeback auf Eis und Schnee

21.01.2020

Vor einem Jahr erklomm Rallycross-Weltmeister Mattias Ekström mit einem Technikträger des ersten vollelektrisch angetriebenen SUV von Audi die „Mausefalle“ – mit 85 Prozent Steigung der steilste Teil der spektakulären Ski-Abfahrt. Möglich gemacht hat das ein spezieller quattro-Antrieb, der für eine Boost-Leistung von bis zu 370 kW und 8.920 Nm Raddrehmoment sorgt. Das entspricht einer Power von über 500 PS.

Mit diesem Kraftpaket bekam es nun Marcel Hirscher anlässlich seines Abstechers nach Kitzbühel zu tun. Im Rahmen der Audi driving experience bewies der Rekord-Champion, dass er nichts an Tempo eingebüßt hat. Bei seiner Suche nach der Ideallinie prognostiziert der Salzburger wer am bevorstehenden Rennwochenende nicht die beste Wettquote haben wird, zudem sprach Hirscher über seine Rückkehr in die Gamsstadt, seine Erfahrungen mit der e-tron Technologie und seine Learnings für den Straßenverkehr.
Marcel, deine Rückkehr nach Kitzbühel ist zeitlich begrenzt, ehe das Rennwochenende so richtig Fahrt aufnimmt, bist du schon wieder weg. Stellt das Society-Parkett keinen Reiz für dich dar?
„Nicht wirklich. Ich wollte mir die Audi driving experience und die Erfahrungen mit dem e-tron nicht nehmen lassen, daher der kurze Abstecher. So faszinierend das Spektakel und Rundherum ist, ich habe den Rummel in den letzten zwölf Jahren zur Genüge auskosten dürfen und gönne mir jetzt das Privileg die Rennen in aller Ruhe daheim vor dem Fernseher zu verfolgen – mein Adrenalinspiegel war zu Wochenbeginn eh schon hoch genug.“

Du sprichst deine Tempojagd mit dem Audi e-tron Technikträger an, kann man die Power und Dynamik in Worte fassen, wie waren deine Eindrücke und wo siehst du die Vorzüge vom e-tron im Straßenverkehr?
„Die Beschleunigung ist schon fantastisch, der stufenlose Antrieb einfach gewaltig. Es ist wirklich faszinierend, weil es keine Schaltvorgänge, sondern nur ein Gas gibt. Und die Vorteile des e-tron im Straßenverkehr sind für mich speziell innerstädtisch gegeben. Massiv aufgefallen ist mir die Energierückgewinnung, wenn es beispielsweise leicht bergab geht. Damit hast du praktisch die gleiche Reichweite wie vor dem Wegfahren. Es ist schon sehr cool, wenn man so effizient unterwegs sein kann. Auf längeren Strecken wird es noch ein wenig dauern, bis sich diese Entwicklung vollständig durchgesetzt hat, aber sie wird kommen, da bin ich mir sicher.“
Du hast im Rahmen der Audi driving experience einen Instruktor-Kurs durchlaufen, was nimmst du an Learnings für den Straßenverkehr mit?
„Dass man alles was man hier gelernt hat ausschließlich auf dem Trainingsgelände lassen, und im Straßenverkehr lieber seiner gemütlichen Linie treu bleiben sollte. Es macht Spaß seine Grenzen ausloten zu können, aber man muss wissen, wo man sich austoben kann und wo nicht.“
Du giltst generell als großer Motorsportfan, kannst du dir vorstellen wie dein Spezl Matthias Walkner einmal an der Rallye Dakar teilzunehmen?
„Die Dakar ist auf jeden Fall reizvoll, aber man hat auch heuer die tragischen Konsequenzen und Folgen gesehen, die in diesem Sport passieren können. Reiz und Risiko liegen bei der Rallye Dakar wohl so knapp beieinander, wie sonst in keiner anderen Sportart. Von daher bleibt es derweilen noch bei einer minimalen Liebäugelei.“

Du hast während deiner Karriere zwangsläufig jede Menge Straßenkilometer gesammelt, vorwiegend in den Wintermonaten. Wie geübt bist du im Schneekettenanlegen?
„Schneeketten anzulegen ist nicht das Problem, allerdings kam ich so gut wie in nie in Verlegenheit dazu. Auf Schnee und glatter Fahrbahn, wenn es rutschig und unangenehm wird, oder auf kurvenreichen Strecken – genau da spielt der quattro seine Stärken aus. Es fühlt sich immer absolut sicher an, dafür war und bin ich sehr dankbar.“

Abschließend noch ein kurzer Ausblick auf das kommende Wochenende. Hast du einen Siegertipp, wer macht das Rennen am Ganslernhang?
„Mit Tipps tu ich mir generell schwer, aber Clément Noël wird nicht unbedingt die beste Wettquote haben. Wenn er durchkommt wird er am Podium sein. Soweit lege ich mich fest.“